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Der Lotto-Millionär hinter der McDonald`s-Theke

Der Lotto-Millionär hinter der McDonald`s-Theke

Immer wieder wird von Lotteriebetreibern, Finanz- und Lebensberatern, öffentlichen Einrichtungen und Co. an frischgebackene Lotto-Millionäre appelliert, nach dem großen Gewinn zumindest vorerst keine allzu großen Änderungen im Leben vorzunehmen. Dass allerdings gerade ein junger Lotto-Millionär mit 23 Jahren diesen Rat beherzigt, wundert umso mehr, schaut man auf seinen Job. Der junge Mann aus Cardiff arbeitete nämlich bei McDonald`s und sah auch nach seinem Lotto-Gewinn keinen Grund, diesen Job aufzugeben. Seine Erklärung dürfte für viele Menschen kaum nachvollziehbar sein.

2 Millionen und 6 Kilo zu viel

Cardiff ist eine außergewöhnliche Stadt im Süden von Wales. Touristen besuchen die 335.000 einwohnerstarke Hafenstadt gerne, nicht nur weil die Hauptstadt des Landes einen wichtigen Teil der britischen Geschichte stellt, sondern auch aufgrund der stets freundlichen Art der Waliser, die vielleicht nicht immer selbstverständlich ist für unsere Nachbarn auf der Insel.

Dass die walisische Art, durch das Leben zu spazieren, aber höchstens mit der kecken Unbefangenheit Nordfrieslands vergleichbar ist, bewies jüngst ein 23-jähriger Lotto-Millionär aus Cardiff. Denn während so manch junger – und auch älterer – Mensch sicher viel Fragwürdiges mit seinen Millionen anstellen würde, sah Luke Pittard erstmal keinen Grund, irgendetwas in seinem Leben zu ändern – trotz der zwei Millionen auf dem Konto, die er im walisischen Pendant zum 6 aus 49 gewann.

Der engagierte McDonald`s-Mitarbeiter erschien nämlich weiterhin zur Arbeit, gab Hamburger und Cheeseburger aus, bediente am Drive-In und wendete eifrig Burger-Pattys in der Küche. Nur eines tat er nicht mehr: seine Gehaltsschecks abholen. Seine Begründung für diese Entscheidung ist dabei einmalig: „Sie können nur eine bestimmte Anzahl von Einkäufen machen, bevor Sie die gleichen Dinge sehen. Es wurde langweilig und ich legte sechs Kilo zu. Ich aß ständig.

McMillion: der Superstar bedient

Bei solch einer Abgebrühtheit wundert es natürlich nicht, dass Pittards Kollegen auch einen neuen Namen für den reichen Superstar hinter der McDonald`s-Theke parat hatten. „McMillion“ schimpfte sich dieser fortan, was den 23-Jährigen allerdings weniger freute.

Denn natürlich sprach sich nicht nur der Lotto-Gewinn schnell herum, auch die kuriose Entscheidung, weiterhin als unbezahlter McDonald`s-Mitarbeiter zu fungieren, war bald in aller Munde. Dies ging sogar soweit, dass Luke Pittard nicht mehr arbeiten konnte. „Ich arbeitete sechs Wochen weiter, nachdem ich im Lotto gewonnen hatte, aber es war unmöglich, weil die Kunden wissen wollten, warum ich noch hier war“, erklärte Pittard.

Und so musste der junge Lotto-Gewinner am Ende doch seinen geliebten Allerwelts-Job aufgeben – und wurde so auf gewisse Art und Weise zu seinem Glück und der damit verbundenen Freiheit als Lotto-Millionär gezwungen. Leider ist nicht bekannt, ob Luke Pittard bereits einen neuen Job hat. Da allerdings auch Burger King einige Filialen in Cardiff führt, dürfte er schon bald einen neuen Traumjob finden.

Dass anderswo ähnliche Fälle existieren, kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich scheint. Denn obwohl immer wieder darauf hingewiesen wird, würde wohl kaum ein anderer Lotto-Gewinner seinen Job in einer Fast-Food-Kette behalten – und zusätzlich auf Gehalt verzichten. Doch solche Gedankenspiele setzen natürlich den großen Gewinn voraus, der dank Online-Lotto aber nicht so weit entfernt ist, wie Sie vielleicht denken mögen.